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Archäologietour Nordeifel
Archäologietour Nordeifel am 06.10.2024
Spannende Bodendenkmäler laden zum Erkunden ein: Fachleute aus Archäologie, Paläontologie und Geschichte geben Einblicke in die Erdgeschichte und das Leben unserer Vorfahren.
Am Sonntag, den 6. Oktober 2024, laden der Landschaftsverband Rheinland, die Nordeifel Tourismus GmbH und die Kommunen im Kreis Euskirchen Sie herzlich zur 17. Archäologietour Nordeifel ein.
Zwischen 10.00 und 18.00 Uhr heißen wir Sie an sechs Bodendenkmälern herzlich willkommen. Fachleute aus Archäologie, Paläontologie und Geschichte geben Ihnen Einblicke in die Erdgeschichte und das Leben unserer Vorfahren. Der Eintritt ist wie immer frei. Sie können individuell anreisen und an den Führungen an den Bodendenkmälern teilnehmen.
Ganztägige Busexkursion zu den sechs Stationen
Erleben Sie zahlreiche Facetten der heimischen Archäologie. Die Busexkursion führt Sie zu allen Plätzen der Archäologietour Nordeifel 2024. Alle Gäste werden mit Headsets ausgestattet. Für gehörlose Menschen begleitet eine Gebärdensprachdolmetscherin in einem der Busse die Exkursion. Busexkursion: 9.30–18.00 Uhr Treffpunkt: 9.15 Uhr, Bahnhof Mechernich, Bahnhofsberg, 53894 Mechernich Preis: Erwachsene 24,50 €, Kinder (bis 14 Jahre) 14,50 € Anmeldung: Bis zum 2. Oktober 2024 unter www.nordeifel-tourismus.de oder telefonisch unter 02441 99457-0 Reiseablauf: Nach Wahl und Disposition des Reiseleiters Infotelefon: Unter 02441 99457-0 stehen wir Ihnen für Rückfragen gerne zur Verfügung. Anreise: Informationen zur Anreise mit den ÖPNV finden Sie unter www.vrs.de, Tel. 0800 6504030
Station 1: Spuren im Mauerwerk: das alte Burghaus der Burg Kallmuth
Das Adelsgeschlecht derer von Kallmuth ist für das Jahr 1285 historisch überliefert. Sein Sitz war das ursprüngliche Burghaus von Burg Kallmuth direkt neben dem romanischen Turm der Pfarrkirche St. Georg. Die spätromanischen Rundbogenportale dieses Baus entstammen dem beginnenden 13. Jahrhundert und weisen damit in eine Zeit noch vor der ersten schriftlichen Nennung! Am unverputzten Mauerwerk sind die verschiedenen Bauphasen der ältesten Gebäudeteile von Burg Kallmuth ablesbar
Station 2: Licht im Stollen: die Stadtmauer mit Werkbrücke in Bad Münstereifel
Die mittelalterliche Stadtmauer von Bad Münstereifel ist mit vier Stadttoren, zahlreichen Wehrtürmen, Abschnitten des Wehrgangs und einer Höhe von bis zu 12 Metern exzellent erhalten. Nahe dem Heisterbacher Tor liegt die Werkbrücke, die den Durchlauf der Erft sicherte und einst mit einem Fallgitter, dem Werk, ausgestattet war. Bei den Räumarbeiten nach der Flutkatastrophe 2021 wurde ein gemauerter Stollen wiederentdeckt. Die sorgfältige Dokumentation und die Auswertung von Archivalien klären nun die Funktion dieses Bauwerks
Station 3: Sprung in die Vergangenheit: die Skisprungschanzebei Hollerath
Auf dem Wanderweg EifelSpur Westwall stößt man mitten im Wald bei Hollerath auf ein rechteckiges Bruchsteinmauerwerk, die Überreste der 1934 als „Adolf-Hitler-Schanze“ eröffneten Skisprungschanze des Kölner Wintersportvereins.
Oberhalb dieses einstigen Schanzentisches stand der hölzerne Anlaufturm von 18 m Höhe und 90 m Länge. Er wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört, seine Betonfundamente sind jedoch heute noch gut zu erkennen. Zusammen mit historischen Filmaufnahmen und Fotografien dokumentieren diese Relikte im Wald einen Ausschnitt rheinischer Sportgeschichte in der NS- und Nachkriegszeit.
Programm: Erkunden der baulichen Reste der Sprungschanze auf geführten Kurzwanderungen. Skispringen in Hollerath in historischen Filmen und Fotos.
Wanderung: Der Eifelverein Bonn bietet vom Busbahnhof Hellenthal eine Rundwanderung
(18 km) zur Station an. Ohne Voranmeldung. Infos: www.eifelverein-bonn.de
Bewirtung: Die DJK Hollerath bietet belegte Brötchen, Würstchen, Kaffee und Softgetränke an.
Lage: 53940 Hellenthal-Hollerath, Forstweg, Sportplatz. Bitte die ausgewiesenen Parkplätze nutzen.
Bitte beachten: Der angrenzende Wald ist Naturschutzgebiet. Bitte auf denWegen bleiben.
Station 4: Leben im Flachmeer: Fossilien im Steinbruch Paulsgraben bei Nettersheim
Im ehemaligen Steinbruch Paulsgraben finden sich rund 390 Millionen Jahre alte Fossilien des Mitteldevons. Aus der der Felswand vorgelagerten Gesteinshalde stammen verschiedene Brachiopoden- und Korallenarten, die für die sogenannten Ahrdorf-Schichten typisch sind. Das Gesteinsmaterial der Ablagerungen und die eingeschlossenen Fossilien erlauben den Paläontolog*innen Rückschlüsse auf die damaligen Umweltbedingungen, das Leben im Flachmeer und seine Veränderungen
Station 5: Wasser für Tolbiacum: eine römische Wasserleitung nach Zülpich
An der Straße zwischen Langendorf und Merzenich fanden Archäolog*innen 2022 in der Baustelle eines Kanalgrabens ein großes Betonbruchstück. Schnell war klar, dass es sich um römisches opus caementicium einer Wasserleitung handelt, deren Anschlussstücke in den Böschungen des Grabens erhalten waren. Woher kam und wohin führte diese Leitung? In den Römerthermen Zülpich – Museum der Badekultur erfahren Sie, mit welchen Untersuchungsmethoden – auch ohne weitere Ausgrabungen – Antworten auf diese Fragen gefunden werden konnten.
Station 6: Spuren unter dem Acker: der römische vicus Belgica bei Euskirchen
Schon im 19. Jahrhundert fanden im Feld zwischen Billig und Rheder Ausgrabungen durch Bonner Archäologen statt. Diese führten zur Entdeckung der römischen Straßensiedlung vicus Belgica, so der antike Name, auf den der heutige Ortsname Billig zurückgeht! Wo heute ausgedehnte Ackerflächen und Wiesen liegen, trafen in römischer Zeit überregional bedeutende Straßen zusammen und kleinstädtisches Leben pulsierte! Moderne archäologische Methoden geben neue Einblicke in diese römische Siedlung