Weitere Container-Unterkünfte in Hellenthal notwendig

Aufgrund der anhaltend hohen Anzahl von ankommenden Flüchtlingen und steigender Obdachlosen-Zahlen sowie der Auslastung bestehender Unterkünfte besteht in der Gemeinde Hellenthal dringender Handlungsbedarf.

„Da die bestehenden Unterkünfte, ob angemietet oder gemeindeeigen, komplett ausgelastet sind und private Unterkunftsmöglichkeiten derzeit nicht mehr zur Verfügung stehen, müssen wir angesichts der Verpflichtung zur Aufnahme weiterer Flüchtlinge sowie der zunehmenden Obdachlosenzahlen dringend neue Unterbringungsmöglichkeiten schaffen“, beschreibt Bürgermeister Rudolf Westerburg die akute Herausforderung für die Gemeinde Hellenthal.

Deshalb hatte der Haupt- und Finanzausschuss in seiner Sitzung Anfang Juni den Ankauf von zwei Grundstücken an der Ortseinfahrt von Hellenthal – auf der rechten Seite aus Richtung Hollerath kommend an der Kreisstraße 75 Richtung Hönningen - beschlossen, damit dort eine weitere Containeranlage, ähnlich der in Blumenthal, für die Unterbringung von weiteren maximal 60 Flüchtlingen errichtet werden kann. „Wir arbeiten nun mit Hochdruck an der Realisierung dieser Anlage, um weitere Flüchtlinge unterbringen zu können“, so Westerburg.

Aber auch die steigende Anzahl von Obdachlosen aufgrund fehlendem bezahlbaren Wohnraums, sorgt für Sorgen bei der Unterbringung. „Hatten wir in der Vergangenheit maximal bis zu vier Obdachlose zu versorgen, hat sich deren Anzahl auf 10 mehr als verdoppelt“, erklärt Westerburg. Bisher konnten diese in der Not zum Teil in den Restplätzen der Flüchtlingsunterkünfte mit untergebracht werden, aber nun sei jeder zu Verfügung stehende Schlafplatz belegt. Durch die neue Containeranlage wird sich diese angespannte Lage entzerren, da damit weitere Kapazitäten für Obdachlose entstehen.

Für die kurzfristige Unterbringung hilfesuchender Personen wird außerdem ein Container mit zwei Notschlafplätzen errichtet. Zunächst hatte die Gemeinde an einen Standort auf dem Parkplatz hinter dem ehemaligen „Nahkauf“ an der Hellenthaler Parkstraße gedacht. „Aber nach den Einwendungen und Bedenken vieler Anwohner, die auf der vergangenen Ratssitzung vorgebracht wurden, haben wir uns entschieden diesen Container auf der Grünfläche direkt hinter dem Rathaus zu errichten“, so der Bürgermeister. Dies habe auch den Vorteil, dass die Gemeindeverwaltung als Anlieger die Benutzung der zwei Notschlafstellen besser unter Beaufsichtigung und Kontrolle hat. Denn diese stehen ausschließlich für Notfälle nur von abends 18:00 Uhr bis morgens 07:00 Uhr als reiner Übernachtungsplatz und nicht als Dauerunterkunft zur Verfügung.

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