Prävention und Bekämpfung von Wald- und Flächenbränden im Nationalpark Eifel
Austausch von Nationalparkverwaltung Eifel und Feuerwehren zur Prävention und Bekämpfung von Wald- und Flächenbränden im Nationalpark Eifel
Schleiden, 28.06.2023. Vegetationsbrände ereignen sich in Deutschland überwiegend im Frühjahr und in den Sommermonaten. Nahezu alle dieser Brände sind durch unachtsames Verhalten von Menschen verursacht. Die Hauptaufgabe zur Brandvermeidung im Nationalpark ist daher, bei Gästen ein Bewusstsein für das Vermeiden von Feuermachen und Rauchen im Nationalpark zu schaffen. Mittelfristig wird auch die im Nationalpark Eifel natürlich laufende Entwicklung zu Laubmischwäldern zu einer Verringerung der Waldbrandgefahr führen.
Um dennoch entstehende Vegetationsbrände im Nationalpark Eifel im Notfall besser bekämpfen zu können, trafen sich am 23.06.2023 Vertreter*innen der Nationalparkverwaltung Eifel, der StädteRegion Aachen, der Kreise Düren und Euskirchen sowie der Feuerwehren der Nationalpark–Städte und –Gemeinden Heimbach, Hellenthal, Kall, Mechernich, Monschau, Nideggen, Schleiden und Simmerath zu einem Abstimmungsgespräch im Nationalpark-Zentrum Eifel am Internationalen Platz Vogelsang in Schleiden.
Bei dieser Vorsorgeplanung wurden bestehende digitale Waldbrand- und Rettungskarten für den Nationalpark Eifel und lokale Gefahrenabwehr- und Einsatzkonzepte der Feuerwehren abgestimmt und Maßnahmen der Feuerwehren und Nationalparkverwaltung optimiert. Außerdem wurde eine Gesamtübersicht erstellt über Einsatzmittel und Spezialausrüstungen zur Vegetationsbrandbekämpfung, die in den jeweiligen Feuerwehren, in der Nationalparkverwaltung Eifel und im Landesbetrieb Wald und Holz bereitgehalten werden. Dazu gehören beispielsweise Löschrucksäcke und Brandhacken, die für Fahrzeuge der Nationalparkverwaltung angeschafft wurden. Zur Vertiefung wurden Einsatzfahrzeuge mit Sonderlöschgeräten für die Vegetationsbrandbekämpfung vorgestellt. Auch zu vorhandener spezieller Schutzkleidung für Waldbrände, wie leichtere Feuerwehrhelme, spezielle Jacken und Masken, die für die Bekämpfung von heißen Bränden in unwegsamen Gelände geeignet sind, tauschten die Fachkräfte sich intensiv aus.
Das mehrstündige konstruktive Plangespräch zeigte, dass sich die lokalen Wald- und Flächenbrandkonzepte der Feuerwehren bisher bewährt haben, es jedoch an manchen Stellen einer gemeinsamen Feinjustierung bedarf. Der Fachgebietsleiter des Biotop- und Wildtiermanagements in der Nationalparkverwaltung Eifel, Florian Krumpen, und der Kreisbrandmeister des Kreises Euskirchen, Peter Jonas, betonen dabei: In einer Krise ,,Köpfe zu kennen“ ist neben dem fachlichen Austausch ein wichtiger Aspekt des kreis- und behördenübergreifenden Gesprächs. Alle Beteiligten sind sich einig, dass der Austausch fortgeführt werden soll. Gemeinsame praktische Übungen im und am Nationalpark Eifel sind geplant. Die Nationalparkverwaltung bietet außerdem alle zwei Jahre an, bei örtlichen Befahrungen mit den Feuerwehren die Eignung der Wege für Einsatzfahrzeuge zu prüfen. Die protokollierten Kontrollen für dieses Jahr sind bereits erfolgt und Maßnahmen wurden abgeleitet.