Auf dem Weg zur Geno 2.0
Das erfolgreiche Hilfe-Helfer-Netzwerk wird weiter von LEADER gefördert
„Die GenoEifel ist schon eines unserer ganz großen Aushängeschilder“, da waren sich Lea Schenkelberg, Regionalmanagerin der LEADER-Region Eifel, und ihr Kollege Sebastian Duif, Regionalmanager der LEADER-Region Zülpicher Börde, einig. Dieses Aushängeschild weist Richtung Zukunft und macht sich auf den Weg, zur Geno 2.0 zu werden.
Fakt ist: Das Zukunftskonzept, das der Vorstand der Generationengenossenschaft, bestehend aus Malte Duisberg und Johannes Adams, gemeinsam mit der Projektmanagerin Corinne Rasky für eine weitere LEADER-Förderung vorgelegt haben, überzeugte. „Wir haben ein Punktesystem erarbeitet, nachdem Projekte, die eine Förderung beantragen, objektiv bewertet werden können“, so Sebastian Duif. „Und danach“, ergänzt Lea Schenkelberg, „lag die GenoEifel ganz weit vorne.“
Das Ergebnis ist, dass beide LEADER-Regionen die Höchstförderung in Höhe von 70 Prozent befürworten. In Zahlen bedeutet dies, dass vom 1. Juli 2023 bis zum 30. Juni 2026 rund 380.000 Euro an Förderung in die Generationengenossenschaft fließen sollen. Zwei Drittel kommt dabei aus der LEADER-Region Eifel, ein Drittel aus der LEADER-Region Zülpicher Börde.
„Jetzt können die Anträge bei der Bezirksregierung gestellt werden“, freut sich Vorstand Malte Duisberg darüber, die erfolgreiche Arbeit der GenoEifel fortführen zu können. Die Zahlen sprechen für sich: Gegründet wurde das Hilfe-Helfer-Netzwerk 2017 mit 112 Mitgliedern. Der Mitgliederbestand am 15. Mai 2023 weist 910 Menschen aus, die von der Idee der GenoEifel überzeugt sind. Die Zuwachsraten liegen alle Jahre wieder deutlich über 30 Prozent.
Wie hoch der Bedarf tatsächlich ist, machen die geleisteten Stunden deutlich, die im Jahr 2022 bei 3433,5 lagen. „In dieser Zahl sind aber die Stunden nicht erfasst, in denen telefonisch beraten wurde“, so Duisberg. Und diese Zahl bewege sich nahezu in der gleichen Größenordnung.
Räumliche und thematische Weiterentwicklung
„Nachhaltig – resilient – digital“ – mit diesen Schlagworten soll Geno 2.0 umgesetzt werden. „Wenn wir den Menschen auch weiterhin ermöglichen wollen, so lange wie möglich in der gewohnten Umgebung wohnen zu bleiben, dann müssen wir uns auch als Geno weiterentwickeln“, so Johannes Adams. Und dazu hat man ein ganzes Bündel an Vorhaben geschnürt, die bis 2026 umgesetzt werden sollen. Dazu gehört auch, dass man das System der Generationengenossenschaft weiter ausweiten wird, zunächst auf das gesamte Gebiet der LEADER-Region Zülpicher Börde einschließlich Erftstadt und Nörvenich, später soll auch noch Kerpen folgen.
Neues Logo und eine Geno-App
Diese Erweiterung ist dann auch ein Grund, die GenoEifel in die „Geno 2.0“ umzubenennen. Zugleich soll ein neues Logo entwickelt werden. „Mit diesen beiden Schritten wollen wir die räumliche und thematische Weiterentwicklung deutlich machen und Geno 2.0 zu einem Markenzeichen machen“, so Johannes Adams. Zudem sollen durch zeitgemäße Social-Media-Auftritte, Besuche von Jugendzentren, einen neuen Internetauftritt oder die Entwicklung einer Geno-App vermehrt Jugendliche angesprochen, interessiert und gebunden werden.
Zudem werden die Abrechnungssoftware digital umgebaut und die organisatorische IT technisch optimiert, um mehr Freiräume zu schaffen. Noch werde zu viel Zeit mit „Papierkram“ vergeudet.
Die „Baby-Boomer“
Fest im Blick hat Malte Duisberg die Generation der Baby-Boomer, die zunehmend in den Ruhestand gehen: „Da geht Wissen, das wir nicht verlieren dürfen.“ Aufgabe von Geno 2.0 sei es, diesen Menschen eine aktive und sinnhafte Aufgabe im Lebensabschnitt zwischen dem nahen Ende der Arbeitszeit und dem anstehenden Rentenalter zu bieten. Man müsse die Gruppe der Baby-Boomer, die über ein großes Helferpotenzial verfüge, mit der Jugend vernetzen, um das soziale Miteinander in der Region zu stärken. „Die Änderungen in den familiären Strukturen, die Grenzen der finanziellen Leistungsfähigkeit des Staates oder auch die zu befürchtenden hohe Kosten für einen Platz im Seniorenheim werden es notwendig machen, zusammenzurücken und tragfähige Netzwerke zu schaffen“, ist Malte Duisberg überzeugt, so auch die Gesellschaft in der Region widerstandsfähiger für künftige Krisensituationen zu machen.
Durch das Ansinnen der Geno 2.0, den Menschen einen möglichst langen Aufenthalt in ihrem häuslichen Umfeld zu ermöglichen, trage man auch zu einer Entlastung der Sozialkassen bei. Bei der Geno geht es dabei nicht darum, Aufgaben zu übernehmen, die etwa in den Bereich der Pflegedienste fallen. Vielmehr will man Hilfe im Alltag leisten, für die ältere Mitmenschen nicht so einfach Unterstützung erhalten.
„Zudem“, so Johannes Adams, „bieten wir den Menschen die Möglichkeit, ein wichtiges Ehrenamt auszuüben, bei dem sie alleine bestimmen können, wann und wie sie tätig werden können.“ Und Jugendliche könnten sich ihr Taschengeld aufbessern, indem sie älteren Menschen mit ihren Hilfestellungen ein selbstbestimmtes Leben in der gewohnten häuslichen Umgebung ermöglichen – wahrlich kein schlechtes Gefühl, auf beiden Seiten ...
Weitere Informationen zur GenoEifel erhält man unter Tel.: 02441- 888 61, E-Mail: info@GenoEifel.de oder im Internet: www.GenoEifel.de